Urlaub in Kenia: Die schönsten Reiseziele für eine Rundreise

Letztes Update am 26.7.2024 20:46 Uhr

Urlaub in Kenia: Die schönsten Reiseziele für eine Rundreise

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Urlaub in Kenia ist vor allem eines: wunderschön! Das Land ist bunt, lebensfroh und gesegnet mit einer einzigartigen Natur. In Kenias Savannen wimmelt es nur so von Wildtieren, die Berglandschaften bieten einen atemberaubenden Ausblick und an den goldgelben Stränden lässt es sich herrlich entspannen.

Am besten lässt sich Kenia in einer Rundreise ausgehend von der Hauptstadt Nairobi erkunden. Um das Land in seiner ganzen Vielfalt kennenzulernen, sollte man mindestens 3 Wochen einplanen. Denn obwohl Kenia eine für afrikanische Verhältnisse gute Infrastruktur besitzt, sind die Distanzen zwischen den verschiedenen Tourismusregionen oft weit.

Safaris in den Nationalparks

In kaum einem anderen Land der Welt findet sich solch eine spektakuläre Tierwelt wie in Kenia. Die “Big Five” in Kenia sind der afrikanische Elefant, der Kapbüffel, der Löwe, der Leopard und das Nashorn. Der Begriff stammt aus der Zeit der Großwildjäger und bezeichnet die fünf Tiere, die am schwierigsten zu erlegen waren. Diese Tiere sind besonders begehrt bei Touristen, die Kenia besuchen und es ist nahezu garantiert diese und viele weitere Wildtiere in den Nationalparks anzutreffen.

Um die volle Artenvielfalt zu genießen, sollte man mehrere Reservate in verschiedenen Landesteilen besuchen, da nicht alle Tiere in jedem Park mit gleicher Wahrscheinlichkeit anzutreffen sind. Der übliche Weg, eine Safari zu machen, ist mit einem Tourguide, der einen zu den besten Plätzen für Tierbeobachtungen führt. Safaris sind ein teures Vergnügen und kosten in der Regel all-inclusive ab 200 US-Dollar pro Person pro Tag. Die Preise sind je nach Ansprüchen an die Unterkunft und Verpflegung nach oben hin offen, sodass man auch problemlos mehr als 10.000 US-Dollar für mehrtägige Safaritouren ausgeben kann.

Besonders wichtig für ein gutes Safarierlebnis ist es, nicht blind das billigste Angebot zu buchen. Wer hier nicht aufpasst, der landet möglicherweise mit neun weiteren Touristen auf dem Mittelsitz von einem Minibus, der nur die großen Hauptstraßen im Safaripark entlangfahren kann. Unbedingt sollte man sich vor jeder Tour das Auto und die Teilnehmerzahl vom Organisator bestätigen lassen. Bei kleinen Gruppentouren sollte das Auto unbedingt ein Toyota Land Cruiser mit Allradantrieb sein, damit man eine gute Sicht hat. Die besten Plätze hat man in der ersten Reihe hinter dem Fahrer.

Für private Safaritouren kann es sich aus Kostengründen auch lohnen, einen Toyota Hiace mit Aufstelldach zu mieten. In Parks mit einfach zu befahrenden Wegen, wie beispielsweise dem Amboselipark, kommt man mit diesem Minibus gut zurecht, solange man sich den Passagierbereich nicht mit sechs weiteren Personen teilen muss.

Die größten Kostentreiber bei einer Safari sind die Autokosten, Parkeintrittsgebühren und Übernachtungskosten. Die Kosten für den Tourguide sind gering, sodass es sich aus finanzieller und organisatorischer Sicht nicht lohnt, eine Selbstfahrer-Safari zu unternehmen. In manchen Parks, wie beispielsweise dem Masai Mara Reservat, ist es auch verboten, selber zu fahren. Wer dennoch selber fahren möchte, der sollte sich auf jeden Fall gründlich mit der Haftung bei Schäden am Mietwagen auseinandersetzen, da es häufig vorkommt, das Autos auf Safarifahrten beschädigt werden.

Nairobi Nationalpark

Wer entweder ganz wenig oder extraviel Zeit in Kenia zur Verfügung hat, für den lohnt sich ein Besuch im Nairobi Nationalpark. Der Park ist klein, sodass die meisten Touren mit Transfer vom Hotel nur etwa einen halben Tag dauern. So ist es problemlos möglich, bei Ankunft am frühen Morgen vom Flughafen aus direkt eine Safari dorthin zu machen und am Abend zum Flughafen zurückzukehren, um einen Anschlussflug zu erwischen.
 
Besonders häufig wird Touristen eine viertägige Kombitour zum Masai Mara und Lake Nakuru Nationalpark angeboten. Der Lake Nakuru Nationalpark ist nicht nur wegen der Flamingos die optimale Ergänzung zum Masai Mara Reservat, sondern auch, weil es dort gute Chancen gibt, Nashörner zu sichten. Deutlich mehr Nashörner und sogar ein Babynashorn habe ich in Kenia aber im Nairobi Nationalpark zu Gesicht bekommen. Der Nairobi Nationalpark stellt daher eine gute Ergänzung zum Masai Mara Reservat dar, wenn man keine Zeit für eine Exkursion zum Lake Nakuru oder Ol Pejeta Conservancy hat und Nashörner sichten will.

Masai Mara

Das Masai Mara Reservat ist der beste Ort in Kenia, um Wildkatzen zu beobachten. Bei mehrtägigen Touren hat man fast schon eine Garantie Löwen, Leoparden und Geparden zu beobachten. Aber auch Zebras, Giraffen, Elefanten, Büffel, Nilpferde, Hyänen, Krokodile und viele weitere Tiere gibt es hier zu bestaunen. Wenn man nur Zeit für einen Safaripark in Kenia hat, dann sollte man definitiv das Masai Mara Reservat besuchen. Um den Park in seiner vollen Pracht zu erleben, empfiehlt es sich, für mindestens zwei bis drei Tage zu bleiben.

Dass das Masai Mara Reservat besonders schön ist, ist kein Geheimnis. Es gibt viele Touristen im Reservat, was aber nicht schlimm ist, da die Autos sich im Laufe des Tages verteilen. Durch die Beliebtheit des Reservats ist es gut möglich, spontan eine preiswerte Gruppentour zu finden.

Meine sechsköpfige Gruppe bestand ausschließlich aus amerikanischen und kenianischen Touristen, was sehr angenehm war. Die Gruppentour war ein Top Erlebnis und ich würde es jederzeit wieder so buchen. Andere deutsche Touristen erzählten mir aber von ihrer Enttäuschung, da sie mit einer indischen Familie im Auto saßen, bei der der Vater meinte, den Safarifahrer lautstark rumkommandieren zu dürfen. Mexikanische Touristen berichteten mir von einer chinesischen Gruppe, die sich durchweg laut unterhielt, auf den Handys auf voller Lautstärke Videos abspielte und mit Selfiesticks die Sicht versperrte. Es kann sich daher lohnen, verschiedene Anbieter im Voraus zu vergleichen und bei Anbietern zu buchen, die vorwiegend eine westliche Kundschaft ansprechen.
 

Lake Naivasha und Lake Nakuru

Der Besuch am Lake Nakuru im Anschluss an eine Masai Mara Tour ist auf jeden Fall zu empfehlen. Auf dem Weg dorthin stoppt die Tour in der Regel am Lake Naivasha, wo man optional eine Bootstour durchführen kann. Diese Bootstour ist ein absolutes Muss auf jeder Keniareise und die beste Gelegenheit, Vögel zu beobachten. Ein Landgang auf das private Crescent Island Wildlife Sanctuary ist hingegen vor allem in Anbetracht der hohen Preise nicht zu empfehlen. Die Tiere auf der Insel kann man auch vom Boot aus beobachten und auf die Vogelwelt hat man einen viel besseren Blick vom Boot aus.

Den Lake Nakuru Nationalpark befährt man mit einem Auto, sodass die Vogelbeobachtung deutlich schlechter als mit dem Boot am Lake Naivasha ist. Nichtsdestotrotz weist der Park eine wundervolle Natur auf. Unter anderem Löwen, Nashörner, Paviane, Zebras, Antilopen, Flamingos und schwarz-weiße Stummelaffen habe ich hier zu Gesicht bekommen. Gerade in den frühen Morgenstunden ist der Park mit seiner sattgrünen Landschaft sehr idyllisch und angenehm kühl.

Samburu-Nationalreservat

Das Samburu-Nationalreservat hat mir vom Landschaftsbild am besten gefallen. Der Park ist umringt von goldgelben Hügeln entlang eines Flusses, in dem man wunderbar Krokodile beobachten kann. Die Besonderheit im Samburu-Reservat ist das seltene Grevy-Zebra, welches eine feinere Musterung als das weitverbreitete Steppenzebra aufweist. Grevy-Zebras sind zumeist alleine unterwegs, sodass man sie in der Regel nicht in größeren Herden wie die Steppenzebras antrifft. 

Ein weiteres tolles Erlebnis im Samburu-Reservat sind die Elefanten- und Giraffenherden, die in kleineren Gruppen umherstreifen. Vor allem im goldenen Licht bei Sonnenuntergang ergeben sich hier tolle Fotogelegenheiten. Raubkatzen leben ebenfalls im Samburu-Reservat, sind aber schwerer aufzufinden als im Masai Mara Park. Besonders angenehm aufgefallen ist mir die geringe Anzahl an Touristen im Samburu-Park, was das Reservat zu einem absoluten Top-Tipp macht. 

Ol Pejeta Conservancy

Das Ol Pejeta Konservat ist bekannt für seine Nashörner und Schimpansen. Schimpansen sind nicht heimisch in Kenia. Viele der Schimpansen im Reservat wurden zuvor als Haustiere gehalten oder auf dem Schwarzmarkt gehandelt. Das Ol Pejeta Konservat ist daher der einzige Ort in Kenia, an dem man Schimpansen in einem Schutzgebiet beobachten kann. Auch die Nashornpopulationen sind nicht heimisch im Ol Pejeta Konservat, sondern wurden dort bewusst zum Artenschutz angesiedelt.

Das privatgeführte Reservat fühlt sich dennoch nicht wie ein Zoo an. Die Tierbeobachtungen sind wie in den anderen Safariparks auch in freier Wildbahn möglich und das Parkgelände ist sehr weitläufig. Wenn man nach dem Samburu Park noch Lust hat, Nashörner zu beobachten - man darf einige auch streicheln - dann ist das Ol Pejata Konservat einen Besuch wert.

Amboseli-Park

Der Amboseli-Park liegt malerisch am Fuße des Mount Kilimandscharo und ist bekannt für seine gigantisch großen Elefanten. Aber auch Löwen, Geparden, Nilpferde und Flamingos lassen sich hier ausgezeichnet beobachten. Wenn man Pech hat, dann ist der Mount Kilimandscharo von einer dicken Wolkendecke bedeckt. Es lohnt sich daher, mehrere Tage im Park einzuplanen, wenn man die Panoramasicht auf den Berg genießen möchte.

Aufgrund seiner idyllischen Natur und auch der Nähe zu den Badeorten an der Ostküste ist der Amboseli-Park einer der beliebtesten Parks in Kenia. Der Amboseli-Park ist viel kleiner als das Masai Mara Reservat, sodass man hier sehr viel von anderen Safariautos umgeben ist. Bei Löwen- oder Gepardensichtungen hat man daher nahezu keine Chance, alleine zu sein.

Viele Wildtiere sind auch außerhalb des Safariparks anzutreffen, sodass es sich lohnen kann, einen Spaziergang um das eigene Camp zu machen. Es werden vor Ort Safarispaziergänge mit lokalen Masai angeboten. Wer einen guten Tourguide wie ich hat, der kann auch privat mit dem eigenen Guide einen Spaziergang ohne Extrakosten machen. Zusammen mit einem riesigen Elefanten spazierten mein Tourguide und ich vom lokalen Dorf zurück zu unserem Camp.

Im Amboseli-Park werden einem wie im Masai Mara Reservat auch immer wieder Touren in ein Masai-Dorf angeboten. Hier muss man sehr vorsichtig sein und genau nachfragen, um was für ein Masai-Dorf es sich handelt. Die Tourguides werden einem erzählen, dass es sich um ein authentisches Dorf handelt, für das man eine Eintrittsgebühr von 20-30 US-Dollar zahlen soll. Die Dörfer sind dann aber alles andere als authentisch, sondern als Museum speziell für Touristen gebaut. Im Dorf werden die Gruppen dann aufgeteilt, um alleine mit einem Masai dessen Haus zu besichtigen. Im Haus wird den Touristen dann überteuerter Plastikschmuck angedreht. Im Anschluss geht es dann für alle weiter zum lokalen Touristenmarkt, wo weiter eingekauft werden soll. Sobald dann finanziell nichts mehr zu holen ist, werden die Touristen aus dem Dorf geschmissen. Anderen Touristen werden auch Fake-Schulen gezeigt, um sie zum Spenden oder Kaufen von Souvenirs zu bewegen.

Bergtour auf den Mount Kenya

Mit seinen 5199 Metern Höhe ist der Mount Kenya der höchste Berg Kenias und nach dem Mount Kilimandscharo der zweithöchste Gipfel Afrikas. Für eine Bergtour sollte man sich mindestens 4 Tage Zeit nehmen. Als besonders malerisch gelten die Sirimon und Chogoria Route, die beide etwas länger als die Naro Moru Route sind. Die höchsten Gipfel sind der Batian (5.199 Meter), der Nelion (5.188 Meter) und Point Lenana (4.985 Meter). Auf den Point Lenana kann man problemlos wandern, für den Batian und Nelion wird Bergsteigerausrüstung zum Hochklettern benötigt. 

Die meisten Wanderer erklimmen den Mount Kenya mit einem Tourguide + Porter + Koch. Der Tourguide organisiert die Tour ganz nach den persönlichen Wünschen der Gäste und steht auch beratend zur Seite, wenn es um die Routenauswahl oder Länge der Tour geht. Zudem verleiht der Tourguide Ausrüstung wie beispielsweise Schlafsäcke oder Wanderstöcke. Der Porter und Koch helfen beim Gepäcktragen und kochen bis zu dreimal täglich ein reichhaltiges Dreigängemenü. Der Tourpreis ist in der Regel all-inclusive, sodass man während der Tour keine Ausgaben hat, bis auf das Trinkgeld, das man nicht zu knapp bemessen sollte.

Ich zahlte für eine fünftägige Privattour auf den Mount Kenya mit privatem Transfer ab Nairobi 650 US Dollar + 50 Dollar Trinkgeld, also etwa 140 Dollar pro Tag. Der Preis, den man zahlt, ist aber sehr individuell. Eine Gruppentour ist günstiger möglich und es gab auch andere Tourguides, die mir einen Preis von 1200 US Dollar für eine Privattour anboten, sich dann aber auf 850 Dollar runterhandeln ließen. 

Wer den Sonnenaufgang am Berggipfel genießen möchte, der muss die Wanderroute zum Point Lenana wählen. Hier muss man sich selbst bei einem Start um 3 Uhr nachts vom Shipton's Camp aus zügig fortbewegen, um den Gipfel pünktlich zum Sonnenaufgang zu erreichen. Wer hier trödelt, der sieht den Sonnenaufgang nur vom Wanderweg aus. Sollte es bereits nachts im Camp stark bewölkt sein, dann lohnt sich der Aufstieg in den frühen Morgenstunden nicht. In der Situation ist es besser, den Gipfel tagsüber zu erklimmen, wenn man freie Sicht hat. Zeit ist dafür genügend vorhanden, denn die meisten Touren sehen es vor, nach der Gipfelbesteigung in das Shipton's Camp zurückzukehren. 

Bei einer typischen Sonnenaufgangstour von der Sirimon Route aus erklimmt man den Gipfel zwischen 6 bis 7 Uhr morgens und kommt dann gegen 10 bis 11 Uhr ins Camp zurück. Im Camp gibt es dann den ganzen Tag nichts zu tun, außer man möchte chillen. Wesentlich besser ist es, nach der Gipfelbesteigung direkt über die Chogoria Route den Rückweg zum tiefer gelegenen Chogoria Bandas Camp anzutreten. Der Wanderweg ist weit und führt an einem bezaubernden Wasserfall vorbei. Selbst im entspannten Tempo schaffte ich es mit meinem Guide um etwa 17 Uhr im Camp zu sein.

Im Chogoria Bandas Camp sind die Temperaturen wärmer als im Shipton's Camp, es gibt eine warme Dusche, man hat ein Privatzimmer, einen Kamin in der Lodge und WLAN. Zudem hat man vom Camp aus eine tolle Sicht auf den Mt. Kenya und ein am Camp liegendes Wasserloch, an das morgens und abends die Büffel- und Wasserböcke sowie einige Vögel zum Trinken kommen. Das Camp ist umgeben von Bambuswäldern, in denen sich Weißkehlmeerkatzen aufhalten. Ich habe einen ganzen Tag ohne Aktivitäten im Chogoria Bandas Camp verbracht und es war wunderbar. Ein Extratag im Shipton's Camp wäre weit weniger komfortabel gewesen. 

Nach einer Tour auf den Mount Kenya sollte man es sich unbedingt überlegen, den Samburu Nationalpark oder das Ol Pajeta Conservancy direkt im Anschluss zu besuchen, da diese beiden Parks in der Nähe liegen und man so bei der Anreise Geld sparen kann. Die beste Lösung ist es, die Bergtour und Safari direkt über denselben Tourguide zu buchen, der einen dann direkt zu den Safariparks bringt. Mein Tourguide lies mich im Chogoria Bandas Camp zurück, um an meinem freien Tag das Safarifahrzeug zu besorgen. Am letzten Tag wanderte ich dann mit meinen Portern vom Camp zum Parkausgang, wo unser Tourguide mit dem Safarifahrzeug wartete.

Badeurlaub an der Ostküste

Die Ostküste Kenias erreicht man von Nairobi aus entweder mit dem Flugzeug, der Bahn oder dem Bus. Die Bahnstrecke von Nairobi nach Mombasa wurde im Jahr 2017 von den Chinesen neu gebaut, ist aber nicht ganz so komfortabel, wie man es sich vielleicht vorstellt. Der Check-in-Prozess mit allen Sicherheitskontrollen ist strenger als am Flughafen, sodass man mindestens eine Stunde im Voraus an der Bahnstation sein muss. Zudem liegen die Bahnstationen weit von den Innenstädten entfernt, sodass man auf jeden Fall noch ein ganzes Stück mit dem Taxi oder Matatu fahren muss. Die Busse zwischen Nairobi und Mombasa sind günstiger als die Bahn und bringen einen direkt in die Innenstadt. Wer Geld sparen will, der sollte den Bus wählen. 

Ob sich die Bahn lohnt, hängt auch stark davon ab, ob man nach Mombasa oder Diani Beach möchte. Von Mombasa aus gibt es Busse nach Diani Beach, die aber bei viel Verkehr auch gerne mal 2 Stunden bis nach Diani Beach brauchen. Eine private Taxifahrt nach Diani Beach gibt es ab 40 Euro aufwärts. Als Alternative kann man mit einem günstigen Flug auch direkt von Nairobi nach Diani Beach fliegen und hat dann mehr Zeit vor Ort. Die Hin- und Rückreise mit der Bahn nimmt locker den ganzen Tag in Anspruch und ist nicht komfortabel.

Mombasa

Wer sowohl Mombasa als auch die südlicheren Küstengebiete besuchen will, dem empfehle ich, Mombasa als letzte Station zu machen. Mombasa ist eine tolle Stadt zum Einkaufen, insbesondere gibt es hier ganz tolles Obst auf den Märkten. Wer seinen Koffer vor der Abreise nach Deutschland noch mal mit Tropenfrüchten und Gewürzen vollmachen will, für den ist Mombasa der optimale Ort. Die Altstadt mit ihren engen Gassen und Märkten eignet sich wunderbar für einen kleinen Stadtbummel. An der Ostküste Kenias leben viele Muslime, man sollte daher bei den Preisen immer hart verhandeln. Man spürt hier sehr stark die arabischen Einflüsse und um ehrlich zu sein, macht es auch viel Spaß, mit Moslems zu feilschen.

Abseits der Altstadt und den Märkten hat Mombasa wenig zu bieten. Die Strände sind wesentlich schlechter als weiter südlich an der Küste. Seinen Badeurlaub sollte man daher, falls man ausreichend Zeit hat, besser nicht in Mombasa planen. Um Mombasa zu erkunden, reichen zwei bis drei Tage vollkommen aus.

Diani Beach

Diani Beach ist der Ort in Kenia, wo sich die ganzen Deutschen aufhalten. Der Strand ist schön, man kann viele Aktivitäten unternehmen und die Einheimischen sind äußerst freundlich. Mit einem Resort in erster oder zweiter Reihe am Strand kann man nichts falsch machen. Umgeben ist Diani Beach von Mangrovenwäldern. Eine Bootsfahrt zum Sonnenuntergang auf dem Kongo-River lohnt sich. Zum Schnorcheln gibt es auch viele schöne Orte entlang der Küste, man muss nur aufpassen, dass man einen guten Guide erwischt, der einen zu den richtigen Stellen bringt. 

Diani Beach ist äußerst beliebt bei Touristen. Der Tourismus konzentriert sich stark auf die Hauptsaison im Sommer und an Weihnachten. Wer ein ruhigeres Erlebnis haben möchte, dem empfehle ich den Juni als Reisezeit. Im Juni war ich komplett alleine in einem Resort und hatte fast den ganzen Strand für mich. Das Wetter war zumeist auch sonnig, bis auf den ein oder anderen Regentag. 

Der Nachteil an Diani Beach ist, dass der Ort einen sehr offenen Umgang mit Prostitution, vor allem auch von Minderjährigen, hat. Das zieht deutsche Touristen an, mit denen man in Deutschland privat eher nichts zu tun haben möchte. Man sollte daher bestimme Szenelokale und Hotels meiden. Die Prostitution ist nicht nur auf Männer beschränkt, sondern auch westliche Frauen kommen mit den vielen Beach Boys hier auf ihre Kosten. Hier gibt es sie, die deutschen Rentnerinnen, die noch mal einen jungen durchtrainierten Kenianer, der sich als Masai-Krieger verkleidet, bumsen möchten. Wer sich von der Szene fernhält und alle Angebot ausschlägt, der hat ein gutes Erlebnis in Diani Beach.

Wasini Island und Kisite-Mpunguti Marine National Park

Wasini Island liegt am südlichsten Zipfel von Kenia und ist nicht weit entfernt von Sansibar. Die meisten Touristen besuchen die Insel als Teil einer Tagestour von Mombasa oder Diani Beach aus, man kann dort aber auch in einem Hotel gastieren und mehrere Tage dort verbringen. Direkt neben Wasini Island liegt der Kisite-Mpunguti Marine National Park, in dem man wunderbar tauchen oder schnorcheln kann. Die Unterwasserwelt hier ist toll und als Bonus gibt es auch noch Delfine zu sehen. Wer am Strand schwimmen will, der kommt ebenfalls auf seine Kosten. Zudem gibt es auf Wasini Island viele Hotels, die leckere Fischgerichte zu erschwinglichen Preisen servieren. 


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